Zwischen dem 1. Oktober und dem 30. November 2017 hatte Éva Bíró, Germanistikstudentin das Glück, ein Praktikum im Rahmen von Erasmus+ in München bei dem IKGS (Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas) zu absolvieren.
Das IKGS beschäftigt sich mit der Geschichte und Kultur der deutschen Minderheit in Südosteuropa. Der Leitspruch des Instituts ist: bewahren, erforschen, vermitteln. Es verfügt über eine Bibliothek, ein Archiv und eine Redaktion. Die Redaktion publiziert die Zeitschrift Spiegelungen zweimal pro Jahr. Hier kann man wissenschaftliche und literarische Texte in Bezug auf die deutsche Minderheit lesen. Das Institut organisiert zahlreiche Veranstaltungen nicht nur in Deutschland, sondern auch, und die Mitarbeiter des Instituts halten an der Ludwig-Maximilian Universität in München viele Vorlesungen. Die Mitarbeiter des Instituts sind sehr nett und hilfsbereit.
Das Wichtigste vielleicht, was ich hier gelernt habe, ist immer gründlich und präzis zu arbeiten.
Manchmal können auch die Kleinigkeiten wichtig werden, sowohl in der wissenschaftlichen Arbeit als auch in anderen Bereichen. Ich konnte Einblick in das Funktionieren des Instituts, in die Forschung, in die Aufgaben der Bibliothek und des Archivs bzw. in die Organisation der Veranstaltungen gewinnen. Die Mitarbeiter haben mich mit verschiedenen Aufgaben beauftragt, von denen mir am meisten die Teilnahme an der Organisation der Veranstaltungen gefallen hat. Über eine Veranstaltung habe ich mit zwei anderen Kolleginnen zusammen, mit Clementina Irimină, die in Oktober auch eine Praktikantin des Instituts war, und mit der bundesfreiwilligen Franziska Stutz, einen Bericht geschrieben. Während dieser zwei Monate konnte ich an drei Veranstaltungen des Instituts teilnehmen: an einer Podiumsdiskussion, an einem zweitägigen Kongress und an einem Vorlesungsabend.
Thema der Podiumsdiskussion waren die Märtyrer des Kommunismus, die wegen ihres Glaubens einkerkert, gequält und verschleppt waren. Im Rahmen des Kongresses wurden Europa nach dem I. Weltkrieg in Bezug auf die Veränderungen der Landkarte und deren Folgen thematisiert.
Am Vorlesungsabend hat in Nitzkydorf (Nițchidorf) geborener Balthasar Waitz sein Werk Das rote Akkordeon dargestellt.
In der Redaktion habe ich bestimmte Texte korrigiert, ungarisch-deutsche Übersetzungen überprüft, die in der nächsten Ausgabe der Spiegelungen erscheinen werden. In der Bibliothek habe ich mit zwei anderen Kolleginnen zusammen die Bücher katalogisiert, in dem Archiv habe ich ein paar alte Fotos systematisiert.
München – mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten – ist eine wunderbare Großstadt, sie bietet viele Möglichkeiten sowohl für die Einwohner als auch für die Touristen. Am Ende November wurden das Tollwood und in verschiedenen Stadtteilen die Weihnachtsmärkte geöffnet, wo ich einige bayerische Spezialitäten probieren konnte.
Bayern und seine Umgebung sind sehr schön. Ich reise gern. Aus diesem Grund habe ich in meiner Freizeit viele schöne Orte besichtigt, u. a. das Schloss Neuschwanstein, Regensburg, Walhalla, Innsbruck und Strasbourg. Während dieser zwei Monate bin ich mit vielen Erlebnissen, Erfahrungen, Wissen und Bekannten reicher geworden, wofür ich mich bei der Universität, dem Erasmus+ Programm und dem IKGS bedanke.
forrás: nemetszak.partium.ro